Die Exumas bis Nassau

In Georgetown klarieren wir endlich ein. Es ist alles vor Ort dafür vorhanden, aber die vielen Formulare in zwei Büros an verschiedenen Stellen nehmen trotzdem 2 Stunden in Anspruch. Georgetown ist zwar für unsere Begriffe winzig, aber ein richtiger karibischer Ferienort. 2 Supermärkte, einige kleine Läden und einen Hardwarestore gibt es. Außerdem 2 Banken und einen Open-Air Markt mit Souvenirs. Am Steg ist Wasser für die Segler zu haben und gegen Gebühr kann man Müll abgeben, es gibt verschiedene Cafés mit Internet. Wir liegen herrlich geschützt hinter einer wunderschönen Insel gegenüber der Stadt. Toll zum Schwimmen, Schnorcheln und Spazierengehen. Bei einem dieser Ausflüge bin ich auf dem Rückweg ganz unvermittelt in Ohnmacht gefallen! Kalle hat mich aufgesammelt und per Dinghi wieder an Bord befördert. Bis auf einige Schrammen und einen verrenkten Daumen habe ich keine Blessuren davon getragen aber irgendwie seltsam war die Sache schon und wir fragen uns: wieso? Nun ja, ich sitze wieder frohen Mutes am Blog im Yacht Club mit dem herrlichen Blick und warte darauf, dass das Internet wieder funktionieren möge. Heute ist Stromausfall im ganzen Ort – wegen des Regens. Morgen soll guter Wind sein und wir wollen weiter nach Norden, die Kette der Exumas hoch und dann nach Nassau. Dorthin kommt die neue Wasserpumpe, um die Kalle Alex gebeten hat. Unser Generator funktioniert nämlich wieder einmal nicht (wg. der Wasserpumpe) und der Strom wird knapp.

Nassau, Tage später: mit der Pumpe hat alles geklappt. Danke, Alex! Eine lange und interessante Fußwanderung, durch Gegenden in die wir sonst sicher nicht gekommen wären, brachte uns zum DHL Abholbüro. Auf dem Rückweg haben wir noch leckeren Rumkuchen erstanden und ich ein bißchen in die Läden geschaut. Hier gibt es enorm viel Tourismus. Alles ist auf Kreuzfahrer eingestellt, d.h. die gleichen internationalen Duty-free Läden, die gleichen T-Shirts mit anderem Aufdruck, der gleiche Schmuck. Einen Markt mit viel „Kunsthandwerk“ made in China gibt es auch. Spannend kann so eine Kreuzfahrt kaum sein! Viele Restaurants gibt es natürlich auch, alles auf den amerikanischen Geschmack eingestellt. Sonst kommt auf den Bahamas sehr die britische Vergangenheit zum Ausdruck. Nassau ist keine besonders urwüchsige Stadt. Eher eine Mischung aus einigen schönen alten Gebäuden, die erhalten wurden, vielen vergammelten leerstehenden Häusern, bescheidenen Hütten und tollen neuen Villen und Appartements am Wasser mit traumhaften Gärten und Strand. Es gibt alles zu kaufen: teilweise etwas, teilweise deutlich teurer als in Europa. Wer von Süden kommt sollte den Lebensmitteleinkauf so legen, dass auf den Bahamas nur das Notwendigste gekauft wird. Essen gehen um die Mittagszeit ist nicht so teuer wenn man die richtige einheimische Ecke findet. Die Atmosphäre ist schön maritim, es gibt viel zu sehen von dem schaukeligen Liegeplatz aus im Osten der Brücke. Kalle bastelt z.Zt. am Generator, später müssen wir waschen, putzen usw.

Vor Nassau haben wir noch eine Nacht vor Highborne Cay, einer Privatinsel, gelegen. Man darf nur das Restaurant und den Mini-Markt betreten, wer einen Spaziergang machen will, muss 25 $ pro Person bezahlen. Wir hatten keine Ambitionen dies zu tun und sind an Bord geblieben. Die Einfahrt durch die Riffe war schmal und spannend, eine enorme Strömung. Die Überfahrt durch die flachen  Gewässer Richtung Nassau führte auf der Länge von ca. 3 nm an diversen Riffen vorbei. Vom Bug aus waren die Korallenköpfe gut sichtbar. Von der Kette der Exuma Cays haben wir sonst leider nichts gesehen (da wir ja nach Nassau mussten). Schade, dies soll mit das schönste Gebiet der Bahamas sein. Wenn es nicht Mayaguana, Rum Cay und Conception waren!

Hier noch ein paar Eindrücke mehr aus dem bunten Nassau, die wir in den letzten Tagen gewonnen haben. Wir liegen nämlich weiterhin hier und haben entsprechend Zeit uns die Stadt anzusehen – was ich ziemlich klasse finde, denn es gibt noch einiges zu entdecken. Der Grund ist nicht ganz so glücklich: unser Generator macht wieder einmal Probleme, diesmal andere, und Kalle braucht Ersatzteile und die Hilfe eines Bordelektrikers. Zu Ostern ist das nicht so ohne Weiteres zu bewerkstelligen.

…und im letzten Kapitel habe ich noch ein paar Bilder nachgetragen – hier gab es Internet ohne Stromausfall!

 

Fröhliche Ostern Euch allen! – Happy Easter everybody!

Rum Cay and Conception Island

Eine angenehme Überfahrt, diesmal am Wind, bringt uns nach Rum Cay. Diese wunderschöne kleine Insel gehört, ebenso wie Conception Island, zu den sog. Outer Islands, den weiter draußen liegenden Inseln, die wenig oder gar nicht besiedelt sind wie davor auch Mayaguana. Rum Cay ist ein wahr gewordener Karibik-Traum. Einige wenige hübsche Häuser, einige von verschiedenen Hurricanes zerstörte, einige Baustellen. Im Winter leben ein paar mehr Menschen auf der Insel, die Anzahl der ständig dort lebenden Einwohner beläuft sich auf ca. 70 Personen wie uns die beiden netten Polizisten zu berichten wussten, die extra zum Klönschnack anhielten und große Freude am Posieren für unsere Photos hatten.

Am ersten Abend fahren wir zur Marina, die leider keine mehr ist. Die Anlagen sind dem Sturm zum Opfer gefallen, einige Boote auch. Die Einfahrt ist komplett versandet. Trotzdem eine malerische Ecke. Das Umherspazieren ist herrlich auf den Sandwegen. Die Häuser sind mit Muscheln, Tauwerk und Strandgut dekoriert. Wir gehen durch einen kleinen Bauernhof mit frei laufenden Hühnern, Ziegen und Schweinen. Die Lagune liegt in grün, türkis und blau vor uns. Da die Flut kommt, muss das Dinghi gesichert werden, bevor wir es nur noch schwimmend erreichen können. Also zurück an Bord und am nächsten Morgen ….

…. auf Tour an den herrlichen Strand. Vor lauter Photo-Begeisterung kann ich mich nicht bremsen. Hier jagt ein Postkarten-Motiv das nächste. Deswegen seht ihr hier eine kleine Auswahl. Die Bilder sprechen für sich. Zwischendurch machen wir eine kleine Pause in dem einzigen Restaurant (es gibt noch eine Bar) in dem es Kleinigkeiten zu essen gibt. Zugleich ist dies der einzige Souvenirladen der Insel und der einzige Supermarkt: „last chance shop“ steht auf dem Schild. Am Nachnmittag folgt ein Dinghi-Ausflug durch die diversen Riffe direkt vor der Insel. Der Blick ist großartig, das Schnorcheln nur teilweise, sehr viel habe ich aber auch nicht mehr probiert am Nachmittag.

Unsere nächste Trauminsel heißt Conception Island. Hier ist nun wirklich Natur pur angesagt. Conception ist ein Nationalpark ohne Bewohner, Kneipen oder sonstige Zivilisation. Es sind schon viele Boote dort und es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Viele bleiben auch mehrere Tage. Die Schönheit dieser Insel besteht aus glasklarem Wasser, wunderschönen Riffen und einer spannenden  Dinghi-Durchfahrt durch’s Riff ins Innere der Insel. Das Wasser zwischen den Mangroven und den hellen Sänden schimmert in allen Grüntönen und ist manchmal so flach, dass wir das Dinghi vom Sand schieben müssen. Viele Schildkröten (Green Turtles) sind hier zu sehen und auch ein kleiner Nurseshark schwimmt ca. 2 m neben dem Boot. Mit dem Dinghi lässt es sich gut an Land gehen. Viele schwimmen und schnorcheln aber auch. Nachts ist ein gigantischer Sternenhimmel zu sehen und wir liegen sehr ruhig, obwohl die Insel so klein ist, dass man sie auch mit einem guten Dinghi umrunden kann.

Hier noch ein paar Eindrücke von Rum Cay:

Souvenirladen im „last chance supermarkt“

Nocheinmal Traumstrand

Die Jungs von Rum Cay

Herrliche Riffe zum Schnorcheln

 

…. und inzwischen liegen wir vor Great Exuma, Georgetown. Davon nächstes Mal mehr.

 

 

 

Auf in die Bahamas!

Noch eine kleine Info für alle, die demnächst von der Dom. Rep. nach NW aufbrechen: In den Turks and Caicos sollte man auf jeden Fall nur in den üblichen Bürozeiten von Mo. Bis Fr. einklarieren, es ist auch dann teuer genug. Wir haben (47 ft.) für Zoll und Immigration beim Einklarieren (Sa.) und beim Ausklarieren (Sa.) jeweils 95 US $ bezahlt – für eine Woche! Wer länger bleibt (2-4 Wochen) muss eine Cruising-Permit zusätzlich erwerben (200 US $).

Die Inseln – wie alle hier – sind gut für weniger tiefgehende Boote als unseres. Man kann viel mit dem Dinghi unternehmen aber die Entfernungen sind riesig. In Provo kann man gut und sehr schick einkaufen und essen gehen – nicht verwunderlich, wenn man sich die Bilder ansieht. Wer sparen will hat`s eher schwer: Bier in der Blue Heaven Marina kostet ein Bier 7,50 $, Saft und Softdrinks 3,50 $. Hinzu kommen die in den USA üblichen Service-Gebühren. Trotz des Elends braucht man ja mal einen Soft-Drink: dort gibt es Internet! Bei unserer Auto-Tour entdecken wir auch einsame Ecken, dies dann aber zu Fuß. Der Leuchtturm mit Vogelnest gefiel mir besonders.

 

So, und nun geht`s auf nach Mayaguana, der ersten Insel der Bahamas, die wir heute abend erreichen wollen. Nachdem es die letzten Tage ziemlich gefetzt hat, ist heute zu wenig Wind. Wir laufen unter Motor bei angenehmer Temperatur und leider etwas Dünung. So bleibt es denn auch bis zum Einlaufen in die Bucht hinter dem Riff. Abrupt wird es flach. Bei dem bedeckten Himmel ist es schwer, den Grund zu erkennen. Wir schaffen es trotzdem im Nieselregen zu einem guten Ankerplatz ohne auf Korallen zu treffen. Der Anker fällt und es beginnt in Strömen zu gießen. Hinterher ein toller Regenbogen und am Morgen wunderschönes Wetter. Um das Boot herum liegen riesige Seesterne, ich sehe beim Schnorcheln einen Baracuda und einen riesigen Fisch, der eine Art Hai sein könnte. Etwas irritierend ist das schon! Das Baden erfrischt auch wieder in dieser Gegend.  Die Dinghi-Tour über das in allen Grüntönen schimmernde Wasser mit den dunklen Korallenköpfen in Abrahams Bay ist herrlich. Beim Spaziergang durch das Dorf bratzt die Sonne aber der Wind ist angenehm. Nachmittags regnet es wieder und mein geplanter Schnorchel-Ausflug fällt aus.

Am nächsten Morgen laufen wir aus Richtung Acklins Island. Wir wollen nach Atwood Harbour, einer kleinen Ankerbucht im Norden. Auf das Riff rauschen riesige Brecher und da man die Bucht nur bei „settled conditions“ anlaufen soll, verzichten wir lieber. Sind 20 kn Wind „settled conditions“? Um 16.20 h haben wir einen neuen Plan: Long Island, Clarence Town. Nachts einzulaufen ist zwar nicht schön, aber dieser Hafen hat eine recht breite Einfahrt und soll betonnt sein. Die Tonnen suchen wir vergebens, der Leuchtturm hat auch seinen Dienst eingestellt und auf dem angepeilten Ankerplatz liegt schon eine 38 m Yacht wie das AIS vermeldet. Nun ja, dann ist es tief genug für uns. Die Yacht ist schön beleuchtet und es liegen 2 weitere Segler in der Bucht. Um 4.31 h fällt der Anker – und wir in die Koje. Im Hellen am Morgen offenbart sich uns eine traumhaft schöne große Bucht, umgeben von weißen Sandstränden, Riffen und kleinen Palmeninseln. Die Flying Fish Marina wird gerade renoviert und sieht sehr hübsch aus, sie ist fast fertig. Das Restaurant im 1. Stock ist ausgezeichnet. Im Winter Haven Inn gibt es Internet, einen Pool (wozu?!) und einen herrlichen Blick. Der Ort gibt nicht viel her. Ein ca. 5 qm großer Souvenirladen, in dem die Verkäuferin am Flechten von Strohware ist, beeindruckt mich derart, dass ich gleich etwas kaufen muss, dass auch wirklich auf der Insel hergestellt ist. 2 Kirchen gibt es und ich erklimme über schmale Holzleitern den einen Turm um den angepriesenen Blick zu erhaschen. Das Wasser in der Bucht ist ein Traum für Schnorchler, so klar ist es – nur die Korallen muss ich nochmal suchen, bisher war die Suche recht erfolglos. Während ich dies schreibe sitzen wir den 2. Tag an Bord und hoffen auf besseres Wetter, bei Sturm kann man schlecht Schnorcheln gehen. Die netten Amerikaner von der Infini warten mit uns den Sturm ab, ebenso die große Yacht, die schon zweimal umgeankert hat und ein kleineres Motorboot. Die anderen Segler haben sich in die Marina verdrückt als der Sturm anrückte. Kalle hat beim Generator Ölwechsel gemacht und wir haben das neue Kabel für das Solarpaneel eingezogen. Auch jetzt ist noch genug zu tun: Brot backen, Fenster putzen, Blog schreiben. Sonntag soll das Wetter besser werden – Montag vielleicht weiter nach Rum Cay? ……. erstmal an Land, Wetter checken!

Inzwischen ist Montag – und wir sind immernoch hier. Das Wetter hat sich noch nicht so beruhigt wie gewünscht aber die Farbgebung gefällt wieder und es ist etwas weniger Schwell in der Bucht. Wir wollen heute abend an Bord grillen und hoffen, dass uns das Fleisch nicht vom Grill fällt. Morgen Rum Cay?

Hier seht ihr die Infini bei Sturm hinter dem Riff – da hatten wir nur Sturm, später gab’s auch Regenschauer und einen dunklen Himmel wie in der Nordsee.

Bei Sonne jedoch: eine einzige Sinfonie der Farben!

Turks and Caicos

Abends fällt der Anker – im Dunkeln! – vor der wunderschönen, winzigen Insel Big Sandy Cay. Ein weiteres Boot sehen wir vor der Küste schaukeln. Sonst nur laute Vogelstimmen, ein Naturparadies! Wenn wir denn in der Dominikanischen Republik unser despacho rechtzeitig bekommen hätten, wären wir bei Helligkeit angekommen. Das ist in einem unbekannten Gebiet sehr viel besser. Jetzt liegen wir etwas weiter draußen da wir in der Dunkelheit nicht näher an das flache Ufer mit den brechenden Wellen heran wollten. Es schaukelt kräftig aber für eine Nacht vor dieser herrlichen Insel kein Problem. Die morgendliche Ansicht ist noch besser. Leider kommt man bei der Welle schlecht an den Strand. Der Wind soll auch zunehmen und so legen wir um 10 Uhr ab nach South Caicos. Die Einfahrt durch die Korallenriffe ist schmal aber gut erkennbar. Das Wasser ist glasklar – ein Traum! Der kleine Ort, Cockburn Harbour, ist ein verträumtes karibisches Nest. Ein Supermarkt, eine nette Kneipe. Wenn es nicht gerade einen „powercut“ gibt, hat man dort Internet. Das Essen ist erschwinglich, die Getränke teuer. In der Nähe ist ein großes Hotel mit einem traumhaft schönen Strand und – wie üblich – sehr leer. Ein Highlight für alle Strandfans! Der Weg dorthin führt an einer riesigen alten Saline vorbei und vielen verfallenen Gebäuden. Weniges ist wieder im Aufbau, der Ort muss mal bessere Zeiten gesehen haben.

Im Regen dürfen wir im Auto der Zollbeamtin Platz nehmen um einzuklarieren. Sie war gerade auf dem Weg nach Hause und will die Immigration anrufen. Das hat irgendwie nicht geklappt und nach 2 vergeblichen Wanderungen zum Office, Sonntag und Montag (da sollte ja offen sein!) planen wir die Weiterreise nach Mayaguana, Bahamas. Bei heftiger Welle laufen wir aus. Dann wird`s ruhig und immer ruhiger. Und langsamer. Eine erneute Suche auf der Karte ergibt, dass wir in Providenciales, kurz Provo genannt, auch mit Blue Sun einlaufen können. Dort kommen wir morgens bei gutem Licht an. Auf dem Grund sieht man jede Sandwelle. Jetzt liegen wir geschützt vor der Marina und warten mal wieder darauf, dass ein Tief mit viel Wind und Regen durchzieht. Außer uns ist noch ein englischer Ankerlieger da. Hier kann man ein Unwetter auf angenehme Weise abwettern! Was wir z.Zt. tun? Im Restaurant auf die Immigration warten!

Mittlerweile ist auch das geschafft! Äußerst zügig als sie denn mal kamen. Wir haben den ersten traumhaften Strandspaziergang und eine Runde mit dem Dinghi hinter uns gebracht aber es kachelt ziemlich. Heute bleiben wir in Bootsnähe.

Die Marina und dazugehörige Anlage mit Strand, Pool und Hotel sind ein amerikanisches Ferienparadies. Jet-Skis, Ausflüge mit dem Kat, Tauchtouren, einfach alles was mit Strand zu tun hat, gibt es hier. Das Internet ist super (leider nicht an Bord zu bekommen!). Problem für Langfahrer: weit und breit kein günstiger Supermarkt, alles hat amerikanische Touri-Preise. Die Fahrräder, die hier überall stehen sind leider nur für Gäste, leihen geht nicht. Ausgesprochen schade, wir werden dann wohl morgen ein Auto mieten, das geht. Zu Fuß ist alles sehr weitläufig, nur riesige – und sehr schöne! – Privathäuser und Ferienanlagen.

Luperon – die 2.!

Da wir noch ein paar Tage verweilen, mieten wir wieder einmal eines dieser abenteuerlichen Autos. Brigitte und ich haben recherchiert was wir noch so in der Nähe sehen können.  Ich schlage das Kunstmuseum, Mundo King Castle (siehe Anzeigebild) vor, Brigitte den Besuch der Rum Fabrik. Das Mundo King Castle ist der erste Stop und ein sehr lohnenswerter! Tolle Skulpturen, ein einmaliges Gebäude, schöne Bilder und viele Ufos, die nicht so ganz zu dem Rest passen. Leider gibt es keine Informationsbroschüre und keinerlei Beschriftung der Kunstwerke. Die Bilder sollen von einheimischen Künstlern stammen, die Skulpturen aus Haiti. Zu guter Letzt treffen wir noch einen der Künstler selbst – einen sehr skurrilen Typen, der für die Ufos zuständig ist und das ganze zu leiten scheint. Selber hingehen und gucken, dann wisst ihr, was ist meine.

Das Mundo Kind Castle liegt am Rande von Sosua, einem niedlichen Ferienort. Hier gibt es ein Restaurant am anderen, viele Läden, Souvenirs, Hotels von edel bis originell und auch kleine Herbergen, die für Backpacker geeignet sind. Am Strand brechen sich heftige Wellen. Hier wollen wir nicht mit dem Dinghi landen müssen! Umso mehr findet ein Einheimischer unsere Bewunderung. Er wartet mit einem Boot voller Touristen draußen auf den richtigen Augenblick. Dann saust er mit der richtigen Welle direkt auf den Strand.

Vom Beusch bei Brugal Rum waren wir alle vier ziemlich enttäuscht. Sehr kommerziell, sehr kurz, nicht viel zu sehen, nur 2 schnelle Rum-Proben und dafür 5 $ Eintritt. Wir sind uns einig: es gibt sehr viel sehenswertere Rum Fabriken in der Karibik.

 

Schließlich passt das Wetter besser und wir nehmen Abschied von Luperon, in dem wir schließlich fast 14 Tage lagen. Das Bild mit der Schnitzerei ist am Marktplatz, wenige Meter von der Statue des Generals entfernt. Die Wäsche flattert direkt an der Straße zum Hafen, meist wird sie hier auf den Zaun gehängt. Hinter der Schranke dann die langwierigen und äußerst wichtigen Dinge: Immigracion,  Douana, Port Authority. Von Agricultura blieben wir verschont aber die letzte und größte Hürde ist es, das despacho (Ausreisegenehmigung) vom Commandante zu bekommen. Wir hätten das gern abends erledigt um morgens früh auslaufen zu können. Geht nicht! Drei Boote warten. Man verspricht uns, dass wir als erste drankommen, morgens um 7.00 h. Da wollten wir allerdings schon weg sein, aber es hilft nichts. Wir stehen früh auf und warten. Das Morgenlicht ist ein Traum – ich habe viel Zeit zum fotographieren…… Der Commandante kommt erst um 8.00 h mit 2 Mann an Bord um uns den Zettel zu geben. Kalle ist total genervt, wir gehen Anker auf mit Kurs auf Big Sandy Cay in den Turks and Caicos.

Dominikanische Republik – Luperon

… und hier liegen wir immernoch! Draußen pfeift der Wind, da bleiben wir besser in dieser herrlich geschützten Bucht liegen und sehen uns die Gegend an. Bei 8 Bft. müssen wir nicht zu den Bahamas aufbrechen. Was passiert so, wenn viele Langfahrer in einer Bucht liegen? Man kommuniziert, man hilft sich, man grillt zusammen, man tauscht Bilder und Informationen aus oder leiht ein Auto. Unsere erste Tat nach dem Ankommen: die Jonathan ist festgekommen und braucht Hilfe. Morgens klappt’s nicht aber mit dem Abendhochwasser, Blue Sun und einem weiteren Bootkommt sie frei. Frank schafft es, die Antenne unser Navtex-Anlage wieder in Gang zu bringen, Kalle geht dafür gern bei ihm in den Mast. Zwischendurch wird einklariert. Deutlich rustikaler als auf den meisten Inseln der Karibik, für das Ausfüllen der diversen Zettel sollte man viel Geduld mitbringen. Erst kommt der Commandante mit 2 Helfern an Bord. Am nächsten Tag dann Immigracion, Zoll und Port Authority. All dies hatten wir bereits in Samana. Alle sind sehr freundlich und sehr langsam. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht. Der Dinghi-Steg ist gut frequentiert und wir hoffen, dass er noch lange halten möge. Die Stimmung ist hier prima, die Segler fühlen sich wohl und sicher und die Einheimischen freuen sich, dass sich ein paar zahlende Gäste in ihren Ort verirren. Die Hotelanlagen, die in Nähe des Bilderbuch-Strandes liegen, sind verwaist und zerfallen. Schade, bei der Lage! Die Yoga-Stunde, die auf der Terrasse einer Hotel-Ruine mit tollem Buchtblick stattfinden sollte, lassen Hanna und ich ausfallen als wir die diversen Nester an der Decke des Hotels entdecken. Wespen? Stechmücken? Bevor sich andere einfinden suchen wir mit dem Dinghi das Weite.
Maps me zeigt mir den Weg durch absolut einsame Ecken an den wunderschönen Strand wo Meer und Wellen rauschen. Das Wasser ist glasklar, die Palmen biegen sich im Wind und nur wenige Menschen kommen hierher. Auf den Wiesen hinter den verfallenen Gebäuden grasen die Kühe.
Mit Brigitte und Frank mieten wir ein Auto und fahren nach Puerto Plata. Es gibt eine Seilbahn auf den 790 m hohen Berg mit dem Nationalpark Loma Isabel de Torres. Aber man kann auch mit dem Auto rauffahren. Brigitte lotst uns mit Maps me. Über abenteuerliche Straßen mit heftigen Schlaglöchern und Haarnadelkurven kommen wir schließlich oben an. Kühl ist es, aber die Aussicht ist grandios! Ein toller Blick über die Stadt und auf die Seilbahn, ein schöner Wanderweg rundherum. Leider ist das Wetter etwas durchwachsen, sonst wäre der Blick noch besser gewesen. Von hier sehen wir unser nächstes Ziel, das Fortaleza de San Felipe. Direkt am Meer liegt es, in einem schön angelegten Park am Hafen. Die Touristenbusse stauen sich als wir ankommen und die vielen Souvenirverkäufer freuen sich. Eine Statue des allgegenwärtigen Generals Luperon ist vor dem Fort zu sehen, ein alter Leuchtturm und eine riesige open-air Bühne. Wir essen Pizza: die Kellnerin ist süß anzusehen und nett wie alle hier, die Pizza mäßig, aber der Blick auf Straße, Meer und Promenade nett. Dann geht’s zum Großeinkauf im Supermarkt.

Für alle interessierten Segler: direkt hinter der Promenade ist der Markt, rechter Hand, wenn man vom Fort Richtung Osten fährt nur wenige Meter. Der Markt ist sehr gut sortiert. In Luperon bekommt man auch sehr viel, nur nicht immer ganz so europäisch, weniger Auswahl und man muss halt etwas suchen. Die kleinen Läden sind gut. Es gibt einen Supermarkt (nicht so groß) bei dem auch der Geldautomat funktioniert. Nach der Schranke am Hafen links von Wendy die Straße immer weiter hoch.

Nach einem Hafentag wollen Kalle und ich nochmal los. Diesmal ein Ausflug mit dem Moped. Ohne Versicherung, Vertrag, Kaution und Helm, gegen Cash. Mit dem Auto war’s genauso, nach einem Führerschein hat auch niemand gefragt. Da würden doch vielen weniger Abenteuerlustigen die Haare zu Berge stehen. Wir fahren nach La Isabella, der ersten Stadt in der neuen Welt, gegründet von Christobal Columbus. Heute gibt es kaum noch Überreste, die Umrisse der Häuser sind mit Steinen nachgelegt. Das Museum und die Lage sind trotzdem sehr schön und von Columbus‘ Haus sind noch Überreste vorhanden. Wir sind uns nicht im Klaren über den weiteren Straßenverlauf: soll es wirklich diese Schotterpiste sein? Ja, soll es! Zwei Einheimische Jugendliche schwingen sich auf’s Moped und zeigen uns den Weg bis zum Abbieger. Ohne die Hand aufzuhalten! Die Leute sind wirklich klasse hier. Wir nehmen also den entsprechenden Abbieger und stehen nach kurzem – vor einem Fluß! Jetzt begreife ich, was mir der junge Mann auf Spanisch versucht hat, mit Händen und Füßen zu erklären. Kalle sieht kein Problem. Das Moped bekommt er da runter. Unten ist ein Floß, dass zu Fuß nach drüben gezogen wird, ein Moped mit Fahrer kommt gerade rüber. Wir gehen die Sache beherzt an und es klappt prima. Über einen weiteren Sandweg und viele schöne Nebenstraßen geht’s zum Traumstrand Playa La Ensenada bei Punta Rucia. Viele Einheimische gehenhierher die die diversen Restaurants und Liegen frequentieren. Das Essen ist lecker (auch wenn es auf dem Bild etwas rustikal daherkommt) und fliegende Händler bieten ihre Waren an. Nach einer rasanten Fahrt auf einer anderen Strecke sind wir schnell wieder in Luperon und mit müden Knochen an Bord. Die Dominikanische Republik ist ein großes Land und die Ausflüge ziehen sich.

Jetzt hat sich das Wetter verschlechtert. Ein Fleece-Shirt im Cockpit ist eine gute Sache! Der Wind pfeift und wir warten auf Wetter für die Bahamas.

Dominikanische Republik – Bahia Samana

.… und es gibt viel zu sehen! Erst einmal die Marina: sehr schick, mit Hotel, verschiedenen Restaurants, Pools, Gym, Duschen und Toiletten im Hotel, sehr gutes Internet in der gesamten Marina. Das hat natürlich seinen Preis. Wir zahlen 55 US $ die Nacht, nichts für sparsame Langfahrer, aber sehr nettes Personal und vor allem sehr sicher. Eine Oase der Entspannung. In Samana werden angeblich viele Dinghis und vor allem deren Motoren gestohlen, deswegen sind wir in die Marina gegangen. Das Anzeigebild ist der Sonnenuntergang hinter dem Pool von Puerto Bahia. Am Nachmittag sind wir müde und sehen uns das riesige gut bewachte Urlaubsdorf um die Marina an, am nächsten Morgen geht’s los nach Samana. Mit dem ortsüblichen Guagua, einem Minibus. Auf den Straßen tummeln sich Massen von Mopeds, Autos sieht man wenig und die Häuser sind deutlich kleiner und ärmer als wir es bisher in der Karibik gesehen haben. Es wird alles auf den Mopeds transportiert: Gasflaschen, Körbe, Taschen aller Art und auch große Motorenteile. 3 Personen passen locker drauf wenn die Reise nicht zu weit ist.

Samana ist eine lebendige kleine Stadt mit Promenade, vielen Läden, Markt, Kirche, netten Restaurants, einem kunterbunten Marktplatz. Es gibt einen guten Einblick in dieses Land, das wieder ganz anders ist als die bisherigen Inseln. Von Samana werden viele Touren zum Wale beobachten angeboten, das ist die Hauptattraktion hier. Mitten in der Stadt grasen ein paar Pferde. Wir fahren mit einer Art Motorrad-Rikscha zurück zur Marina und starten am nächsten Tag mit dem Auto nach Rincon Beach. Das Wetter ist tropisch bedeckt aber schwül-warm. Der Strand ist klasse und der Tourismus blüht. Viele Verkaufsstände versuchen ihr Glück und eine riesige Hotelanlage tut sich in der nächsten Bucht auf. Kein Luxus-Resort sondern Zimmer an Zimmer und der Strand ist entsprechend voll dort. Aber auch nur dort, ein bißchen weiter ist es noch karibisch schön. Wir versuchen die andere Straße Richtung Norden nach El Valle. Nach kurzer Zeit wird sie zur Schotterpiste. Für unseren Wagen nicht wirklich geeignet, aber es soll dort einen Wasserfall geben. Also weiter. Die Straße endet alsbald vor einem Flußbett. Wir gehen zu Fuß weiter und entdecken ein gemütliches Baumhotel mitten im Dschungel. Und den Wasserfall, Cascada Lulu. Keine spektakuläre Sache, aber Wanderweg, Baumhotel und die Hängebrücke sind ein Erlebnis. In Las Terenas ist es laut und voll und sehr touristisch. Ein Hotel am anderen, teilweise recht hübsch und gemütlich, einige aber auch riesig groß. Strände gibt es überall, viele trotz der Touristenschaaren recht leer und immer mit typischer Karibik-Kulisse. Die bergige Landschaft ist wunderschön, die Ausblicke toll.

Nach 2 Tagen mit dem Auto segeln wir zum National-Park Haitises, 12 sm von der Marina entfernt. Natur pur und wir sind das einzige Boot. Kein Internet, keine Kneipe. Vogelgezwitscher, Berge drum herum, Mangrovendschungel. Wir fahren zum einzigen Dinghi-Steg in der Nähe und bekommen von einem Ranger eine Privat-Führung in die Höhlen Cueva la Arena zu den Felszeichnungen der Tainos. Ob hier mal nachgeholfen wurde, ist nicht so sicher aber die Höhlen mit den Fledermäusen sind auch so sehr schön. Mit dem Dinghi kann man auch zum alten Hafen und dem Cueva de la Linea gelangen. Eine herrliche Fahrt durch Mengen von unbewohnten Felseninseln. Eine sehr schöne Tour führt durch den Mangroven-Dschungel (von der Einfahrt aus der rechte Fluß!) zu einem Design-Hotel im Dschungel. Hier ist alles aus natürlichem Material der Gegend und optisch der Natur angepasst. Der Besuch lohnt sich. Die Wanderung den Berg hoch ebenso. Am Wegesrand grasen Pferde und wir laufen an einem Reisfeld vorbei. Leider darf man nur eine Nacht mit dem eigenen Boot in der Bahia San Lorenzo bleiben.

Nach dem Besuch des National-Parks fahren wir noch für eine Nacht nach Samana (und bleiben an Bord, keine Behörden bitte) bevor wir den etwas längeren Schlag die Küste entlang nach Luperon machen. Es wird eine abwechslungsreiche Fahrt: 1-3 kn Wind, alte Dünung von allen Seiten, Winddreher, herrliches Segeln.  Am Nachmittag kommt uns ein Wal entgegen. Er schwimmt vor dem Boot durch und wir können lange beobachten wie er immer wieder aus dem Wasser springt und sich mit einem großen Platsch fallen lässt. Beim Abtauchen zeichnet sich die große Schwanzflosse gegen die Sonne ab. In der Nacht ändert sich der Wind mehrmals und blässt mal kurz mit 40 kn. Am Ende haben wir noch ein paar ruhige Stunden unter Motor. In der schmalen Einfahrt zwischen den Brechern durch weisen uns Fischer den Weg. Sehr nett, sie drehen bei, zurück zu den Netzen – auf die aufgehaltene Hand warten wir vergebens. In Luperon liegt es sich ruhig, urwüchsig, unbehelligt und mit vielen Dauerreisenden!

Für alle Segler, die die Insel anlaufen wollen: so schlimm ist die Sache mit dem Einklarieren nicht. In der Marina ist es bequemer, in Samana wird einem von einem Einheimischen geholfen. Man muss jedoch in jedem Hafen immer wieder zu allen Behörden. Also lieber etwas weniger das Boot bewegen und länger vor Ort bleiben, im Norden sind sowieso kaum geschützte Buchten. Wenn man mal das falsche despacho bekommt, gibt es auch eine unkonventionelle Lösung. Nerven  behalten, der Besuch lohnt sich! Die Leute sind total nett, es ist günstig (nicht in den Marinas!) und das Reisen im Land einfach. Spanischkenntnisse sind hilfreich, aber es geht auch so. Besonders in Samana wird einem auch von den Anwohnern immer wieder gesagt, dass das Dinghi und der Motor besonders gesichert werden müssen!

 

 

Puerto Rico – das „Festland“

Nach einm herrlichen Segeltag fällt abends die Entscheidung in Puerto Patillas zu ankern. Wir liegen ruhig hinter dem Riff auf 3,90 m Tiefe. Außer uns sind nur 2 weitere Segler in der Bucht. Soviel Einsamkeit kennen wir gar nicht, besonders in den Virgin Island ist es immer voll. Wir liegen gemütlich in der Bucht und beschließen, morgen weiter zu segeln. An Land sieht es recht ruhig aus, da kann man sicher kein Auto mieten. Am nächsten Morgen geht’s weiter. Wir haben eine windige, herrliche Reise nach Ponce, vorbei an Isla Caja de Muertos – wo die Coast Guard auf uns wartet. Wir sollen nach Ponce fahren und ihnen folgen. Dort wollten wir sowieso hin. Nach einer Stunde sind wir fest an der Pier zum Yacht und Fishing Club. Die Beamten sind sehr nett und erklären uns, dass wir auf den Zoll warten müssten. Der Chef der Truppe kann sehr gut englisch und erklärt uns, dass wir von Patillas aus hätten anrufen müssen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir aber noch nicht, dass unsere Handys hier wunderbar funktionieren, außerdem waren wir ja gar nicht an Land! Er versteht das und erklärt uns nochmal, dass wir immer sofort anrufen müssen wenn wir in einen neuen Bezirk kommen. Wenn man also nicht weiß, ob es ein neuer Bezirk ist: trotzdem anrufen. Ansonsten sind die Papiere in Ordnung.

Der Yacht- und Fishing Club nimmt 2 US $ per Fuß, das sagt uns nicht zu und wir ankern auf 9,20 m verhältnismäßig ruhig. 2 amerikanische Boote sind noch hier, sonst nur einige Einheimische. Wir liegen zwischen einem Hafen für die Großschiffahrt mit Verladebrücken und dem Yachtclub mit Strandanbindung. Es gibt eine Reihe Kneipen mit Internet an Land, – mit lauter Musik am Abend -, und sonst nichts was das Seglerherz begehrt. Der Weg zur Stadt ist weit. Wir schnappen uns ein Taxi. Freddie spricht Englisch und hat die Nr. 787-598-8884. Er ist immer schnell und pünktlich.  Ponce hat einen schönen alten Stadtkern. Hier ist die spanische Vergangenheit deutlich sichtbar und das Flair völlig anders. Die Menschen sind, im Gegensatz zu allen anderen Karibik-Staaten, sämtlich spanischer Abstammung. Wir spazieren über Plätze mit Springbrunnen und Statuen, sehen uns das alte Feuerwehrgebäude an, die schönen Kirchen und Gebäude. Ponce ist bekannt für Kunst und Kultur auf der Insel und das spürt man. Am nächsten Tag ist Schluß mit Kunst, wir suchen den Supermarkt auf. Donnerwetter, so eine Auswahl hatten wir zuletzt in Deutschland. Preislich ist der Markt auch okay, nur die Taxifahrt macht die Sache aufwändig. Nach dem Einkauf laufen wir aus nach Westen. Puerto Rico liegt immer in leichtem Dunst und es ist wunderschön an der Küste entlang zu segeln. Zwischen den Riffen hindurch geht’s rein in die Bucht von Guanica. Ein  toller Liegeplatz hinter Cayos de Cana Gorda (Gilligan‘s Island). Nur ein weiterer Segler, glasklares Wasser in allen Blau- und Grüntönen.

Nächster Stop ist Boqueron. Ein sehr entspannter lebendiger Ferienort an dem sich viele Einheimische am Wochenende aufhalten. Als wir da sind ist es Wochenende! Viele Verkaufsstände mit Austern, der Spezialität der Gegend, 6 Stck. 3 $, da kann man nicht klagen. Viel Musik und Tanz auf der Straße bis spät abends und am Tage ein endloser, palmengesäumter Strand zum Laufen.

Mayaguez ist unser letzter Stop. Eine riesige Bucht die bei Ostwind sicher recht ruhig ist. Wir haben leider keinen Ostwind, dafür aber sehr wenig Wind und der Anker hält super. Die Gegend am Hafen ist als rustikal zu bezeichnen, aber die Leute begrüßen uns und freuen sich, dass Segler die Insel besuchen. Wir sind die einzigen in der riesigen Bucht! Nach langer Wanderung gelangen wir ins Zentrum der Stadt und staunen, wie schön es hier ist. Nur eben nicht riesig. Internet gibt’s bei Burger King (3 weitere WiFi-Versuche in sehr netten Kneipen waren gescheitert) und einen guten Supermarkt und Tanke nahe beim Dighi-Steg. Wir kommen wieder zur Bucht zurück und entdecken ein weiteres Segelboot! ….. und schon wieder sind wir in der deutschen Bucht. Es ist die Obelix mit Brigitte und Frank. Wir beschließen, gemeinsam ein Auto zu mieten und das Innere der Insel anzusehen. Von Mayaguez zu den Tropfsteinhöhlen und zurück über die Panorama-Straße. Eine tolle Tour, eine schöne Tropfsteinhöhle und eine schmale Straße, die sich durch den Dschungel schlängelt und am Ende doch recht lang erscheint. Nach einem netten Abschiedsabend legen wir früh morgens ab zur Dominikanischen Republik. Die Nachtfahrt ist angenehm entspannt. Na ja, um 4 h war ich in der Koje, um 6.30 h startet neben mir der Motor. Bei einem Knoten Wind kann auch Kalle nichts mehr aus dem Boot rausholen. Um die Mittagszeit sind wir fest in der Marina Puerto Bahia, in der Bahia Samana.

Bericht von Dom. Rep. dauert noch, wir sind beschäftigt mit Sight-seeing!

Isla de Culebra

…….. ist Strand und nochmal Strand. Strahlend weiß, fein, weich, endlos lang und mit Palmen gesäumt. Wir mieten einen Golfkarren, wie sie hier in Mengen herumfahren und auf geht’s zum Flamenco Beach. Ein Traumstrand, der nett touristisch aufbereitet ist: Verkaufsstände, Parkplatz, alles ordentlich und sauber, ein bewachter Badestrand und ein Zeltplatz direkt hinter dem Strand unter Palmen. Am Strand sind 2 bemalte alte Panzer die Touristenattraktion.

 

Culebra gehört zu den Spanish Virgin Islands, diese wiederum zu Puerto Rico, das im Commonwealth mit den USA verbunden ist. Während die US Virgin Islands von Dänemark an die Amerikaner verkauft wurden, ist Puerto Rico nach dem spanisch amerikanischen Krieg an die USA gefallen. Hier am Strand wurden lange Zeit Militär- und Schießübungen gemacht. In dem kleinen Museum, das wir später besuchen, erfahren wir viel über die Geschichte der Insel die heute ein Bade,- Schnorchel- und Touristenparadies ist. Im „Dinghi-Dock“ schmeckt der letzte Sundowner und es gibt Internet. Am nächsten Morgen legen wir ab in die nahe gelegene Mosquito-Bay, für diesen Tag die deutsche Bucht. Blue Sun, Worlddancer, Balou und That’s Life (alles deutsche Boote, auch wenn’s nicht so klingt!) schaukeln gemütlich und allein vor sich hin. Wir grillen am Strand und sind froh, dass die Mosquito-Bay ihrem Namen nicht allzu viel Ehre macht. Am nächsten Morgen gehen wir Anker auf Kurs Puerto Rico und hier trennen sich unsere Wege. Wir sind die einzigen, die bereits Ende April in den nördlichen Bahamas sein wollen.

…. und da wir gestern Abend die Obelix im Hafen getroffen haben, mieten wir morgen gemeinsam ein Auto und bleiben noch einen Tag in Mayaguez, Puerto Rico! Donnerstag ist dann auch etwas mehr Wind für die Überfahrt.

USVIs – St. John und St. Thomas

Nach dem Ausklarieren geht’s dann endgültig zu den USVIs, 10die wir uns ja nun tatsächlich mit dem eigenen Boot ansehen können. In Cruz Bay kommt der inzwischen ausgefüllte Zettel zum Einsatz und nun können wir uns frei und offiziell zwischen den Inseln bewegen. Wir legen ab nach Great Lameshur Bay. Absolut ruhig, wunderschönes Schnorcheln, viele gut markierte Wanderwege. In der Bucht sind Grillplätze eingerichtet, es 11gibt Papierkörbe, Info-Schilder, Müllentsorgung für Segler am Steg und einen netten jungen Mann, der dort auf einem Boot lebt und uns alles erklärt. Bei soviel Aufwand sind die 26 $ gerechtfertigt für die Mooring. Wir wandern zu Felszeichnungen der früheren 12Bewohner dieser Inseln, den Tainos, und einer alten Zuckerrohrplantage. Dort fängt es wie aus Kübeln an zu schütten. Zum Glück dauert das Elend nie lange in der Karibik und hier kann man sich unterstellen. Ich traue mich endlich einmal, die Kamera unter Wasser zum Einsatz zu bringen. Leider ein bißchen spät, die Bilder geben nicht viel her. Mittags wäre besser gewesen. Aber die Kamera hat das Salzwasser gut überstanden!

13Da die Zeit drängt legen wir nach 2 Nächten ab nach St. Thomas, Charlotte Amalie. Wir liegen bei recht viel Schwell in einem großen Hafenbecken mit guter Aussicht auf die Stadt und die 3 großen Kreuzfahrer an der Pier. Die Stadt ist nicht nur ein Duty-free Einkaufsparadies, man findet auch Supermärkte mit bezahlbaren Lebensmitteln. 14Teilweise zum halben Preis wie in Cruz Bay und auf den BVIs. Im übrigen: eine herrliche Stadt! Nicht nur praktisch, sondern auch sehr sehenswert. Wir spazieren durch enge alte Gassen, die nett restauriert sind, durch die Haupteinkaufsstraße von der 15nach allen Seiten schmale Gänge durch altes Mauerwerk abzweigen und hinauf in das geschichtsträchtige schöne Viertel mit seinen alten Patrizierhäusern und Piratengemäuern über der Stadt. Auf dem Weg zum Zoll 19sticht uns ein Nautiquitäten-Laden ins Auge. Kalle begeistert sich für die alten Kanonen, ich finde die Steuerräder toll. Gut, dass wir keinen Platz an Bord für solche Dinge haben, das könnte kostspielig werden. Eine alte Seekarte der Karibik nimmt weniger Platz weg und hat kein Gewicht! In der Papprolle müsste sie heil bleiben. ….. und da ich jetzt wieder auf die Seite komme, kommt bald der nächste Beitrag! Wir waren bereits auf Isla da Culebra