Nereid’s Rally – auf See

1Nach dem Ausklarieren am Montag morgen segeln wir nachmittags statt nach Charlotteville nach Bloody Bay. Das ist günstiger da Bloody Bay noch von Scarborough verwaltet wird und wir hier nicht ein- und ausklarieren müssen. Nach heftigem Regen ziehen Nebelschwaden durch die Bucht und über die Berge. Atla liegt neben uns und  Worlddancer liegt fotogen vor dem herrlichen 2Abendhimmel. Wir bringen zusätzlich unseren Heckanker aus – und blubb, – verschwindet die Kette im Wasser. Das Ende war nicht festgebunden. Kalle markiert die Stelle mit einem Fender und in aller Frühe eilt Herwig mit der Tauchausrüstung herbei. Er wird schnell fündig und wir können unseren Anker retten.

Morgens klart es auf und bei herrlichem Sonnenschein runden wir um 10.00 h die Saint Giles Islands, vor der Nordostküste von Tobago. Die Atla zieht bald davon und wir segeln mit Worlddancer zusammen in Funk-und großteils Sichtdistanz Richtung Guayana. Die So’ham wollte auch noch mitkommen,3 ist aber bei unserem Start nicht auszumachen. Der Gegenstrom ist nicht all zu stark hier aber der Wind spielt Spielchen mit uns: mal mehr, mal weniger, dann fast gar kein Wind. Im Hintergrund über Venezuela sind ständig Gewitter zu sehen aber das sind wir ja schon von Trinidad gewohnt. Am Mittwoch unterhalte ich mich nachts um 2.00 h sehr nett mit einem deutschen Frachter von der Hamburg Süd der Richtung Cartagena unterwegs ist. Wir erkundigen uns bei der Gelegenheit nach dem Wetter und die Vorhersage ist bestens: 4 Bft. aus Ost für die nächsten Tage. Am Donnerstag morgen trifft uns dann ein Gewitter, das in keine Prognose passt. Heftige Böen treffen uns und es schüttet wie aus Kübeln. Zudem springt der Motor nicht an, also segeln wir. Gegen Mittag hat sich das Wetter beruhigt und Kalle dem Motor wieder Leben eingehaucht. Am Nachmittag ereilt uns ein Funkspruch von So’ham: ein eigenartiges Boot verfolgt sie. Wir sind am nächsten dran, nehmen das Segel runter und direkten Kurs auf So’ham. Nach kurzer Zeit kommt eine erleichterte Stimme über’s VHF: das Boot hat abgedreht.

Es folgt eine ruhige, sternenklare Nacht mit langsamer Fahrt da wir nicht in der Nacht in den Essequibo einlaufen wollen. Wegen mehrer Boote der Rallye, die gleichzeitig ankommen und vieler Fischerboote, ist höchste Aufmerksamkeit angesagt.

4Freitag, 9. September 16, 7.40 h: mit einigen anderen Booten der Nereid’s Rallye fahren wir bei strahlender Sonne in den Essequibo River hinein. Wir nehmen die Westeinfahrt. Betonnt ist hier nichts und auf die Karten kann man sich nicht unbedingt verlassen, da die Sände im Fluß in ständiger Bewegung sind. Wir folgen den Wegpunkten aus dem Guide von Guayana und teilweise der Karte. 5Ein paar Meilen nach der Einfahrt sieht man das klare Meerwasser auf das rotbraune, schlammige Wasser des Essequibo treffen. Trotz Müdigkeit genießen wir diese traumhafte Flußfahrt. Es ist eine völlig neue Erfahrung auf einem ruhigen und endlos breit erscheinenden Dschungelfluß dahinzufahren. Dörfer sind nicht zu sehen, nur ab und zu ein einsames Haus im Dickicht und gelegentlich ein kleines hölzernes Fischerboot. 6Um 16.10 h fällt der Anker gegenüber vom Hurakabra-Resort. Über die letzte Barre schafft Blue Sun es nicht mehr bei ablaufendem Wasser. Die Worlddancer hat weniger Tiefgang und ist die ganze Zeit vor uns her gefahren. Hier kommt die Ansage: „Da kommt ihr nicht rüber“. Wir liegen gut und warten auf die Flut am Morgen.

Das erste Ziel ist erreicht!

7

 

Wir brauchen dringend den Stopfen für Kalle’s Tauchflasche, liebe Melanie! Anruf folgt.

 

 

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