Auf in die Bahamas!

Noch eine kleine Info für alle, die demnächst von der Dom. Rep. nach NW aufbrechen: In den Turks and Caicos sollte man auf jeden Fall nur in den üblichen Bürozeiten von Mo. Bis Fr. einklarieren, es ist auch dann teuer genug. Wir haben (47 ft.) für Zoll und Immigration beim Einklarieren (Sa.) und beim Ausklarieren (Sa.) jeweils 95 US $ bezahlt – für eine Woche! Wer länger bleibt (2-4 Wochen) muss eine Cruising-Permit zusätzlich erwerben (200 US $).

Die Inseln – wie alle hier – sind gut für weniger tiefgehende Boote als unseres. Man kann viel mit dem Dinghi unternehmen aber die Entfernungen sind riesig. In Provo kann man gut und sehr schick einkaufen und essen gehen – nicht verwunderlich, wenn man sich die Bilder ansieht. Wer sparen will hat`s eher schwer: Bier in der Blue Heaven Marina kostet ein Bier 7,50 $, Saft und Softdrinks 3,50 $. Hinzu kommen die in den USA üblichen Service-Gebühren. Trotz des Elends braucht man ja mal einen Soft-Drink: dort gibt es Internet! Bei unserer Auto-Tour entdecken wir auch einsame Ecken, dies dann aber zu Fuß. Der Leuchtturm mit Vogelnest gefiel mir besonders.

 

So, und nun geht`s auf nach Mayaguana, der ersten Insel der Bahamas, die wir heute abend erreichen wollen. Nachdem es die letzten Tage ziemlich gefetzt hat, ist heute zu wenig Wind. Wir laufen unter Motor bei angenehmer Temperatur und leider etwas Dünung. So bleibt es denn auch bis zum Einlaufen in die Bucht hinter dem Riff. Abrupt wird es flach. Bei dem bedeckten Himmel ist es schwer, den Grund zu erkennen. Wir schaffen es trotzdem im Nieselregen zu einem guten Ankerplatz ohne auf Korallen zu treffen. Der Anker fällt und es beginnt in Strömen zu gießen. Hinterher ein toller Regenbogen und am Morgen wunderschönes Wetter. Um das Boot herum liegen riesige Seesterne, ich sehe beim Schnorcheln einen Baracuda und einen riesigen Fisch, der eine Art Hai sein könnte. Etwas irritierend ist das schon! Das Baden erfrischt auch wieder in dieser Gegend.  Die Dinghi-Tour über das in allen Grüntönen schimmernde Wasser mit den dunklen Korallenköpfen in Abrahams Bay ist herrlich. Beim Spaziergang durch das Dorf bratzt die Sonne aber der Wind ist angenehm. Nachmittags regnet es wieder und mein geplanter Schnorchel-Ausflug fällt aus.

Am nächsten Morgen laufen wir aus Richtung Acklins Island. Wir wollen nach Atwood Harbour, einer kleinen Ankerbucht im Norden. Auf das Riff rauschen riesige Brecher und da man die Bucht nur bei „settled conditions“ anlaufen soll, verzichten wir lieber. Sind 20 kn Wind „settled conditions“? Um 16.20 h haben wir einen neuen Plan: Long Island, Clarence Town. Nachts einzulaufen ist zwar nicht schön, aber dieser Hafen hat eine recht breite Einfahrt und soll betonnt sein. Die Tonnen suchen wir vergebens, der Leuchtturm hat auch seinen Dienst eingestellt und auf dem angepeilten Ankerplatz liegt schon eine 38 m Yacht wie das AIS vermeldet. Nun ja, dann ist es tief genug für uns. Die Yacht ist schön beleuchtet und es liegen 2 weitere Segler in der Bucht. Um 4.31 h fällt der Anker – und wir in die Koje. Im Hellen am Morgen offenbart sich uns eine traumhaft schöne große Bucht, umgeben von weißen Sandstränden, Riffen und kleinen Palmeninseln. Die Flying Fish Marina wird gerade renoviert und sieht sehr hübsch aus, sie ist fast fertig. Das Restaurant im 1. Stock ist ausgezeichnet. Im Winter Haven Inn gibt es Internet, einen Pool (wozu?!) und einen herrlichen Blick. Der Ort gibt nicht viel her. Ein ca. 5 qm großer Souvenirladen, in dem die Verkäuferin am Flechten von Strohware ist, beeindruckt mich derart, dass ich gleich etwas kaufen muss, dass auch wirklich auf der Insel hergestellt ist. 2 Kirchen gibt es und ich erklimme über schmale Holzleitern den einen Turm um den angepriesenen Blick zu erhaschen. Das Wasser in der Bucht ist ein Traum für Schnorchler, so klar ist es – nur die Korallen muss ich nochmal suchen, bisher war die Suche recht erfolglos. Während ich dies schreibe sitzen wir den 2. Tag an Bord und hoffen auf besseres Wetter, bei Sturm kann man schlecht Schnorcheln gehen. Die netten Amerikaner von der Infini warten mit uns den Sturm ab, ebenso die große Yacht, die schon zweimal umgeankert hat und ein kleineres Motorboot. Die anderen Segler haben sich in die Marina verdrückt als der Sturm anrückte. Kalle hat beim Generator Ölwechsel gemacht und wir haben das neue Kabel für das Solarpaneel eingezogen. Auch jetzt ist noch genug zu tun: Brot backen, Fenster putzen, Blog schreiben. Sonntag soll das Wetter besser werden – Montag vielleicht weiter nach Rum Cay? ……. erstmal an Land, Wetter checken!

Inzwischen ist Montag – und wir sind immernoch hier. Das Wetter hat sich noch nicht so beruhigt wie gewünscht aber die Farbgebung gefällt wieder und es ist etwas weniger Schwell in der Bucht. Wir wollen heute abend an Bord grillen und hoffen, dass uns das Fleisch nicht vom Grill fällt. Morgen Rum Cay?

Hier seht ihr die Infini bei Sturm hinter dem Riff – da hatten wir nur Sturm, später gab’s auch Regenschauer und einen dunklen Himmel wie in der Nordsee.

Bei Sonne jedoch: eine einzige Sinfonie der Farben!

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