Reparaturen und Arztbesuche auf den Kanaren

Am Anfang unserer Überfahrt nach Las Palmas stört noch der alte Schwell vom vorhergegangenen Sturm aber dann wird die See ruhiger und wir haben eine flotte Überfahrt unter Segeln. Las Palmas begrüsst uns mit grauem Himmel – und so ist er denn auch die meiste Zeit. Nach dem tanken und einklarieren gehen wir vor Anker denn wie üblich vor der ARC bekommen wir keinen Platz im Hafen. Welch ein Unterschied zu dem ruhigen Porto Santo!  Vom Ankerplatz aus sieht man auf der einen Seite die Hochhäuser von Las Palmas, den Yachtclub, das Kreuzfahrtterminal, den Hafen, in dem die ganze Nacht reger Verkehr herrscht, Containerschiffe be- und entladen werden und diverse Fähren kommen und gehen. Am Tage wird um uns herum mit Optis und Jollen trainiert. Die Marina mit dem Dinghi-Anleger ist ein Stück entfernt aber wir können alle Einrichtungen benutzen. Das Wetter ist die ganze Zeit wechselhaft, leider haben wir diesmal recht viele Schauer. Und Schwell im Hafen wie wir ihn an einem Ankerplatz noch nicht erlebt haben. Melanie, John und Helene, die uns in Las Palmas eine Woche an Bord besuchen, sind nicht sehr glücklich und flüchten morgens so schnell wie möglich an Land. Ein Platz in der Marina wäre wirklich hilfreich gewesen.

Wir haben allerlei zu erledigen und lernen auch die medizinische Versorgung der Insel gut kennen. Deutschsprachige Ärzte bzw. welche, die mit Übersetzern arbeiten, findet man im Süden der Insel in privat zu bezahlenden Praxen und Krankenhäusern. Und so forschen wir weiter nach der Ursache für Kalle’s Kopfschmerzen und das taube Gefühl in der linken Gesichtshälfte.

Im Laufe von 14 Tagen entdeckt man natürlich trotzdem noch neue und schöne Ecken der Insel. Zum ersten Mal sehen wir uns die Dünen von Mas Palomas an. In der „Klamotte“, einer Strandkneipe, von der wir nicht viel erwartet hatten, gibt’s eine sehr leckere Tapasplatte die bequem für 2 Personen als Hauptgericht reicht. Einen Tag lang schauen wir uns gemeinsam mit Heike und Udo von der „Endo“  den Norden und Westen der Insel  mit seinen spektakulären Ausblicken an.

Von Las Palmas nehmen wir Kurs auf Morro Jable.  Der Strand von Jandia ist herrlich, der Hafen etwas abgelegen, klein, günstig und dafür natürlich sehr rustikal ohne Strom und Wasser.  Wir pausieren einen Tag und weiter geht’s in die Marina von  Gran Tarajal, einem spanischen Städtchen mit wenig Tourismus das uns schon auf der vorigen Reise gut gefiel. Von hier aus fahren wir direkt – und leider unter Motor, da der Wind nicht passt und wir in Eile sind – weiter nach ….

Lanzarote, in die Marina Puerto Calero. Eine tolle Marina, die wir noch nicht kannten. Leider auch die teuerste in den Kanaren. Die Restaurants sind nett und überwiegend bezahlbar, der einzige Supermarkt doppelt so teuer wie wir es kennen.  Der ganze Hafen ist eine edle Touristen-Meile. Sehr hübsch gemacht und nett zum Bummeln und das Flair genießen. Henning, ein alter Bekannter von Kalle, ist hier mit der Rigging-Firma „Waterline“ aktiv und bestellt sofort nach unserer Ankunft neue Wanten.  Kalle ist auch noch 2-mal im Mast um einiges an Vorarbeit zu leisten. Wir spazieren die lava-schwarzen Sandwege an den Klippen entlang nach Puerto del Carmen und ich genieße die letzten Tage mit gutem Wetter.Am Sonntag fliege ich für einige Wochen nach Deutschland. Die Familie besuchen, meine neue Enkelin kennenlernen (inzwischen ist sie 2 Monate alt), einige Arztbesuche und ein bißchen Arbeit erledigen. Kalle will so lange einiges am Boot erledigen und wurde auch schon von anderen Seglern um Hilfe gebeten. Hoffentlich bleibt ihm da noch Zeit für den Ausflug in die schöne Bucht von La Graciosa ….