Brest – Europa hat uns wieder!

Mit dem angesagten Wind von 5 Bft. verlassen wir Terceira. Eine herrliche Rauschefahrt vorbei an der vorgelagerten Felseninsel. Am frühen Abend verlässt uns dann leider der Wind – und so geht es auch meist weiter. Mal ein bißchen Fahrt unter Passatsegeln, dann gar kein Wind. Das Motoren macht Lärm und der Diesel reicht nicht ewig. Schön lesen kann man, danke für die Bücher Isolde! Die Tage vergehen mit abwechselndem Segeln und Motoren. Die letzten Tage haben wir den Wind genau von vorn und kurz vor Brest, beim queren der Hauptschifffahrtsrouten, wimmelt es von großen und kleinen Frachtern. Ein paar Fischer kommen auch noch hinzu und alle halten uns gut beschäftigt. Montag morgen um 5 h Ortszeit sind wir fest am Schwimmsteg in der altbekannten Marina Chateau Brest. Nach dem Anlegerdrink fallen wir todmüde in die Kojen.

Die beiden nächsten Tage vergehen mit Ausruhen, Arbeit am Schiff und Organisation.

Heute morgen ist Kalle für ein paar Tage Richtung Heimat gestartet und ich sitze in dickem Nebel mit meiner Teetasse an Deck. Und das mir – wo ich doch so die Karibiksonne vermisse. Nach langer Putz- und Waschaktion wird`s aber wieder herrlich sonnig wie die letzten Tage auch.

Azoren – für uns die letzte Insel …

Terceira! Morgen wollen wir ablegen nach Brest – ca. 10 Tage rechnen wir. Nur noch ein paar frische Sachen kaufen und los geht’s!

Angra do Heroismo heißt die Stadt, in der wir jetzt liegen. Sie ist Weltkulturerbe, das zog uns hierher. Praia do Vitoria liegt näher zum Ziel aber wir sind froh, hier zu sein. Die Stadt ist wunderschön, alle alten Gebäude sind erhalten bzw. wieder aufgebaut nach dem letzten Erdbeben und sehr gepflegt. Direkt über dem Hafen thront die leuchtend blaue Misericordia Kirche. Wer verschläft wird von der Glocke geweckt – wer gut schläft, erst um 8 Uhr! Auf der anderen Seite des Hafens liegt die Festung Sao Sebastiao, die zum Hotel umgebaut wurde.  Auf der Hafenmauer wurde ein Jogging-Weg angelegt. Hier sieht man jeden Abend wie fleißig gewalkt wird, joggen ist eher selten. In den hübsch gepflasterten Straßen der Altstadt gibt es viele Boutiquen, Restaurants und Bars. Nach langer Zeit mal wieder eine richtige europäische Stadt – und das ganze noch zu portugisisch günstigen Preisen. Herrlich! Dies macht natürlich kein Weltkulturerbe aus, das sind die verschiedenen schönen Kirchen, Herrenhäuser, Festungen und die gesamte wunderschöne Anlage der Altstadt.

Am Morgen des ersten Tages giesst es. Nach dem Frühstück gehen wir trotzdem los durch die kleinen Gassen und werden pitschnass. Bei Galao (portugisischer Michkaffee) und einem Baguette trocknen wir etwas und dann klart es auf. Sofort nutzen wir die Gelegenheit und wandern zur Festung von Sao Filipe hoch. Das Fort wurde um 1592 erbaut und beherbergt auch heute noch Militär. Die Befestigungsanlage nahm einmal die gesamte Halbinsel Monte Brasil ein. Heute befinden sich dort Wanderwege, ein großer Spielplatz und Sportgeräte verschiedener Art. Der Blick auf Hafen und Stadt ist wunderschön.

Abends mache ich einen Ausflug mit dem Bus nach  Sao Matteus da Calheta. Hier findet eine Tourada a Corda statt.  Das ist eine harmlose Variante des Stierkampfes. Der Stier läuft an einer langen Leine durch einige abgegrenzte und geschmückte Straßen des Ortes und wird von 10 Männern an der Leine gehalten. Dies allerdings locker, der Stier wird nur zurückgezogen, wenn er am Ende des markierten Bereiches ankommt oder im Notfall. Junge Männer beweisen ihren Mut, indem sie den Stier mit Rufen und dem Schwenken von Jacken und bunten Tüchern reizen und vor ihm her rennen. Der Stier versucht, sie auf die Hörner zu nehmen und macht Jagd auf sie. Die Jungs müssen schon ganz schön schnell sein! Dem Stier passiert dabei nichts und es ist ein riesiges Spektakel mit enorm vielen Zuschauern die auf sämtlichen Mauern und Balkonen hocken und sich die Sache ansehen. Es gibt Donuts und anderes Gebäck zu kaufen, einige Stände am Straßenrand, Eis und Chipstüten.

Der Ort ist noch ein richtiges Fischerdorf mit einigen kleinen schnuckeligen Restaurants am Hafen. Da ich mir ja die Veranstaltung ansehen will, verzichte ich auf den Restaurantbesuch. Schade eigentlich. Ich ergattere einen Platz auf einem Balkon und sehe mir die Sache an. Es gibt auch viel Leerlauf und Pausen zwischendurch und so mache ich mich nach einer Stunde auf den 5 km langen Rückweg, sehr hübsch am Meer entlang. Der Bus fährt nämlich nicht mehr um die Zeit und ich möchte im Hellen ankommen. Kalle wollte nicht mit und hat inzwischen versucht, die Heizung in Schwung zu bringen. Sie läuft!

Vor lauter Begeisterung für die Stadt wollen wir den Rest der Insel nicht vergessen. Ab Serreta gibt es einen Rundwanderweg in die Berge. Der Bus Nr. 1 fährt durch immer ruhiger und ländlicher werdende Landschaft. Grüne Wiesen, Kühe, Felder, viele blühende Blumen am Straßenrand und in den Gärten. Auf der Küstenstraße ist die Sicht gut. Mehrere Wanderer steigen mit uns aus und los geht’s: immer steil bergauf – und bald schon sind wir von dicken Wolken eingehüllt. Leider bleibt es bis kurz vor dem Abstieg so. Der Weg führt durch dichten Wald und bemooste Büsche, später durch eine schmale, matschige Rinne hoch zum See Lagoinha. Vom Aussichtspunkt sehen wir einen kleinen Teil des Sees im Nebel. Den Gipfel ersteigen wir trotzdem. Da wir da oben allein sind wird ein Gipfelphoto mit Selbstauslöser gemacht. Abwärts wandern wir durch Wiesen und typische Vegetation der Inseln. Der Blick muss sehr schön sein, denn hier ist es offener als vorher im Wald, nur leider – alles Wolke. Unterhalb der Wolken warten wir bei trockenem Wetter auf den Bus.

Und hier noch ein paar Eindrücke aus dieser wunderschönen Stadt bevor wir uns auf den Weg nach Brest machen

Vasco da Gama auf dem Weg in die Stadt – er hat hier seinen Bruder beerdigt, der auf der Rückfahrt von Indien verstarb

Bis demnächst von der französischen Küste – in Brest vollenden wir unsere Atlantik-Runde! Von hier geht’s hoch die Küste entlang nach Norden in die Heimat.

 

 

 

 

Azoren – Sao Jorge

Bei leicht bedecktem Himmel laufen wir Sao Jorge an. Erst spät reist der Dunstschleier auf und die steilen Klippen kommen in Sicht. Die Insel ist rundherum steil und felsig, außerdem sehr lang aber nur 7 km breit. Es gibt hier nicht einen Vulkankrater sondern viele kleine nebeneinander die von einem Hochplateau umgeben sind. Als wir einlaufen steht schon der sehr nette Hafenmeister, José, an der Pier und ruft uns zu, wo wir liegen sollen. Das hilft in dem engen kleinen Hafen von Velas, so müssen wir nicht erst am Reception Pier festmachen. Wir melden uns gleich an, machen einen schönen Spaziergang durch den süßen, in die Felsen gebauten Ort Velas, und ich erklimme die Hafenmauer von der aus man einen schönen Blick auf den Hafen hat. Sao Jorge ist herrlich ruhig und verträumt gegen das lebendige und von Hochseeseglern beherrschte Horta. Bei Einbruch der Dunkelheit hört man nur das laute Geschrei der Vögel die in den Felsen leben die die kleine Marina umgeben.

Gleich am ersten Abend haben wir uns um ein Auto, Busfahrpläne und Wanderungen gekümmert. Jetzt geht’s los: die Wanderung Nr. 1 (vom Touristenbüro in Horta heiß empfohlen) führt uns nach  Faja dos Cubres. Der Ausblick vom Aussichtspunkt an der Straße lässt Gutes erahnen (siehe Anzeigebild). Kalle isst einen, leider nicht empfehlenswerten, Burger, ich kaufe Wasser und Schokoriegel. Die Auswahl ist begrenzt in der einzigen Kneipe, man sollte was mitbringen. Das Taxi kommt und bringt uns an den Startpunkt der Wanderung, ganz oben in den Bergen. Von hier guckt man auf die Südseite der Insel. Dann einige Meter bergauf über eine Kuhweide und von der Serra do Topo nur noch abwärts mit Blick nach Norden. Der Weg ist herrlich, die ganze Zeit eine prima Aussicht und sehr abwechslungsreich. Die Landschaft ist licht und freundlich mit der typischen Vegetation der Inseln. Die Hortensien sind hier oben noch nicht am blühen, erst später unten. Wir passieren einen kleinen Wasserfall – „klein“ weil wir etwas verwöhnt sind aus Guadeloupe und Guayana) – und weiter geht’s nach Faja do Caldeira de Santo Christo. Ein traumhafter Ort! Jedenfalls für absolut Ruhe suchende. Man kann hier Zimmer mieten und dort wandern, träumen, schreiben, meditieren, auf’s Meer gucken, in die Kirche gehen ……… und vielleicht fällt euch noch was ein. Eine Straße gibt es nicht, nur einen Weg für Quads. Bei Regen schlecht zu befahren. Von einem Restaurant oder Laden haben wir zumindest nichts gesehen. Weiter geht’s am Meer entlang, mal eher am Hang, mal unten, bis wir wieder in Faja dos Cubres ankommen. Eine herrliche Tour – zumindest wenn man so ein Glück mit dem Wetter hat wie wir. Zurück fahren wir durch die Berge über den Pico Alto 2. Erst durch Pequeno Norte, dann durch Grande Norte. Auch „Grande“ ist ziemlich klein. Die anschließende Fahrt auf einer schmalen Seitenstraße mitten durch die Berge ist super. Man fühlt sich wie in Bayern: ein dauerndes auf und ab durch Felder mit braunen und schwarz-weißen Kühen. Allerdings ständig mit wunderbarem Meerblick!

Am nächsten Tag ist es diesig. Wir starten trotzdem, positives Denken ist alles. Wir fahren nach NW und kommen nach Rosais. An der Kirche schlage ich Alarm: „sofort parken, aussteigen!“ Dort steht ein gigantisch geschmückter Ochsenkarren. Wir stehen im Nebel, denn die Wolken kommen immer tiefer, und sehen uns die Sache an. Ein netter Einheimischer erklärt uns, was passiert und wir bekommen Käse, süßes Brot und Wein angeboten. Es ist Sitte, alle Menschen die vorbeikommen, einzuladen. Der Ochsenkarren ist inzwischen wieder oben am Berg und jetzt startet die Prozession: mit Musik marschiert das ganze Dorf Richtung Kirche, der Ochsenkarren hinterher. Man erzählt uns stolz, dass das Dorf einen Preis für den Karren bekommen hat: die schönste Dekoration in den gesamten Azoren. Wir sind eher beeindruckt von den riesigen Ochsen! Die Rindviecher auf der Weide sehen dagegen wirklich klein aus. Der Nebel hält an und wir sehen gar nichts mehr, also fällt die NW-Tour aus und wir fahren zurück zum Boot, Jacke für Kalle holen. Dann wieder los, diesmal nach SO. In den Bergen ist es wieder nebelig aber in Topo, an der Südspitze, ist es klar, wenn auch grau. Wir gehen zum Leuchtturm, werfen einen Blick rüber zur Ihleu do Topo, der vorgelagerten kleinen Felseninsel, gehen selbstverständlich zum Hafen, der kaum als solcher zu bezeichnen ist, und – werden wieder zum Essen eingeladen! Diesmal ein richtiges traditionelles Pfingstessen, das in einem geschmückten Haus für alle Anwohner und alle vorbei laufenden Menschen stattfindet. Viele Einwohner haben Verwandte in Amerika und einige sind auch zu Besuch auf der Insel, daher sprechen viele Englisch. So haben wir die Chance, uns mit einigen zu unterhalten und erfahren viel über die Insel.

Fazit: eine sehenswerte Insel für alle, die Natur, wandern, Ruhe und Gemütlichkeit und einen wunderschönen kleinen Hafen mit einem super netten Hafenmeister mögen!

Im Hafen von Velas

 

Azoren – Ausflug nach Pico

Das Wetter soll besser werden und wir machen einen Ausflug nach Pico. Toni ist seit 2 Tagen in Horta und hat auch Lust, sich die Insel anzusehen. Wir nehmen die Fähre. Der Liegeplatz in Horta ist gut und in Madalena gegenüber soll es eher rau sein. Das Bild in unserem Buch Atlantic Islands ist auch nicht so ansprechend. Die Fähre kostet € 3,60, ist sauber und wie neu. Sehr angenehm morgens um 7.00 h, es gibt auch heiße Getränke und Plätze in Mengen, drinnen wie draußen. Wir wählen draußen. Der Wind pfeift, der Himmel ist grau, das Wasser ist grau, die Insel Pico ebenso wie gleichnamiger Berg in dicke Wolken gehüllt. Schade, es sollte doch gutes Wetter geben? Wir suchen ein Taxi für die Inselrundfahrt und ein Café. Die Sache mit dem Taxi ist einfach und der Fahrer bringt uns gleich zu den beiden einzigen Läden der Stadt in denen man um diese Zeit Kaffee, Tee und ein Stück Gebäck bekommt. Das Warten des Taxis kostet nichts extra, hier wird mit Festpreisen gearbeitet. Schnell sind wir fertig und auf geht’s, die Insel zu erkunden. Erster Stop ist an Lavafelsen wo das Meer tiefe Löcher in die Steine gespült hat. Wir wandern über die schmalen Wege und genießen den Ausblick. Ein Souvenirladen hat schon geöffnet und ich erstehe eine kleine Flasche des typischen Pico Likörs. Am Abend sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass ich die große Flasche hätte nehmen sollen. Morgens um 8 h war mir noch nicht so nach Likörprobe zu Mute.

Die alte Walfabrik in Sao Roque do Pico ist jetzt ein Museum, das noch geschlossen ist um die Zeit. Unser Fahrer tröstet mich: das andere Museum im nächsten Ort sei viel interessanter.Wir fahren an felsigen Badepools vorbei, die bei dem wolkenverhangenen Himmel nicht zum Baden einladen aber schön angelegt sind, und dann geht’s hoch zum Lagoa do Capitano, einem kleinen See am Hang des Pico in der Mitte der Insel. Der Sturm fegt und nieseln tut’s auch. Von der Landschaft sehen wir nichts – alles ist in Wolken gehüllt.

Weiter unten sieht man wieder die grünen Wiesen voller Kühe und viele kleine Weingärten. Der nächste Stop ist Lajes do Pico. Hier befindet sich ein schöner kleiner Hafen. Viel Platz ist nicht für Segler aber 3-4 Boote können dort liegen. Toni ist begeistert und will sein Boot dort hinsegeln, wenn seine Frau mitkommt. Eine tolle Idee, mir gefällt der Ort sehr. Das angekündigte Walfang Museum ist wirklich große Klasse und es ist jammerschade, dass wir nicht mehr Zeit für diesen wunderschönen Ort haben.

Die Rückfahrt führt uns durch die typischen Weinfelder, die von Lavamauern begrenzt werden (siehe Anzeigebild), zu einer alten Mühle, die mitten in den Feldern liegt und an einen tollen Aussichtspunkt. Wir essen eine Kleinigkeit in einer Art Imbiss am Hafen und kommen zu dem Ergebnis in ganz Portugal nicht so schlecht und teuer gegessen zu haben. Das empfohlene Restaurant hatte leider geschlossen. Kalle und ich laufen noch ein bißchen durch den Ort und da kommt auch schon unsere Fähre. Die Pico-Wanderung ist leider dem Wetter zum Opfer gefallen.

Die Pico-Erkundungstruppe

Azoren – Faial mit Horta

Nach dem Einlaufen ist viel zu tun: zum Hafenbüro, wo es sehr voll ist und außerdem gleich die Mittagspause beginnt. Wir machen also erst einmal eine Wanderung durch den Ort zum legendären Café Sport wo wir einen Gin Tonic auf die Atlantik-Überquerung trinken. Da treffen wir auch gleich Bekannte und so dauert das Ganze ….. Danach dann zum Hafenbüro, dann das Boot verholen. Wir liegen an der bekannten Mole mit den Bildern aller Segler aus den vergangenen Jahren als drittes Boot im Päckchen. Immerhin, wir müssen nicht ankern und die Hafengebühren sind bezahlbar hier. Abends geht’s zum Essen ins Restaurant von Genuino, der selbst 2 mal die Welt umrundet hat, einmal um Kap Horn. Das Restaurant liegt an der Bucht Porto Pim, an der auch das Aquarium und die alte Walfangstation liegen,  und es schmeckt ausgezeichnet.

Knut und Kerstin sind mit ihrer Pogo Foxy Lady schon ein paar Tage hier und haben auf uns gewartet. Nun haben sie ein Auto gemietet und daher machen wir gleich einen Ausflug zusammen über die Insel. Erst in den botanischen Garten, dann hoch zum Krater, der gleichzeitig der höchste Berg der Insel ist. Wir haben Glück mit dem Wetter und können rüber gucken zum Pico. Dieser schöne Blick ist uns leider selten vergönnt, meistens ist der Pico von Wolken bedeckt. Vom luftigen Kraterrand fahren wir zum alten Leuchtturm. Hier ist 1957 bei dem letzten schweren Vulkanausbruch neues Land entstanden. Es gibt ein interessantes Museum in dem man viel über Vulkane lernen kann. Wir besteigen das neu gewonnene Land mit vielen tollen Ausblicken und natürlich auch den alten Leuchtturm. Super!

In Horta haben alle ankommenden Segler viel zu erledigen. Die Einwohner sind total hilfsbereit – trotz der Horden, die hier einfallen – und man kann alles erledigen. Der Mid Atlantic Service hilft da sehr. Auch das Einkaufen im großen Supermarkt gereicht zur Freude wenn man lange in der Karibik war. Die Regale sind voll, das Essen ist frisch und so günstig, wie wir es ewig nicht erlebt haben. In der Marina gibt’s Internet bei Peter (eine Depandance vom Café Sport) und prima Eis. An der Pier sind viele kleine Shops aufgebaut, die Wal Beobachtungstouren anbieten. Bis Mitte der 80er Jahre lebten viele Einheimische vom Walfang, gleich anschließend wurde auf die unblutigere Variante umgestellt. Es gibt außer den Waltouren herrliche, gut markierte Wanderwege auf den Inseln. Während wir dort sind, findet ein Berglauf über 36 km statt. Der Segeltourismus blüht besonders in Horta, aber auch auf den anderen Inseln wird es mehr. Man kann hier auch chartern. Die kleinen Häfen sind in der Saison jedoch sehr voll, die Ankerplätze offen und das Wetter nicht immer ideal zum ankern. Über der Kneipe mit Restaurant „Peter’s Café Sport“ gibt es eine sehenswerte kleine Kunstsammlung. Im Scrimshaw Museum hat die Familie aus Walknochen gefertigte Kunst und Zeichnungen gesammelt. Der Besuch lohnt sich!

Es wird dringend Zeit sich an der Mauer zu verewigen. Vom Nachbarboot haben wir einen Eimer mit Farbresten bekommen, total nett. Heute scheint die Sonne und Kalle stürzt sich auf das Projekt. Er hatte schon auf dem Atlantik die Idee mit der Meerjungfrau. Die Farbe trocknet schnell und schon ist das Werk vollbracht, siehe Anzeigebild. Es soll Glück bringen, hier ein Bild zu hinterlassen. Die restliche Farbe reichen wir denn auch gleich an den nächsten weiter. Toni ist inzwischen mit seiner Meerstern eingelaufen. Hoffentlich wird der perfekt hergerichtete Maleimer incl. Pinsel, Wischtücher und Gläser zum Ausspülen noch öfter verwendet, das bringt doch sicher auch Glück wenn man nett zum nächsten Segler ist!

Im alten Zentrum von Horta