Trinidad – die Nordküste

Endlich, das Boot ist wieder seeklar. Es geht los an die wunderschöne felsige Nordküste von Trinidad, die wir schon mit dem Auto kurz 1besucht haben. Nach langer Zeit segeln wir wieder. Dank Thomas von der Saga ist der Generator jetzt komplett heil und die gesamte Elektrik funktioniert wieder. Mit der Saga zusammen geht’s gen Tobago. Wir fahren an der Scotland-Bay vorbei und ein heftiger Strom erfasst uns Richtung Norden. Diesmal also in der richtigen Richtung, danach kommt der Strom von vorn und wir fahren dicht unter Land, dort ist die Strömung nicht so stark. Wind? Fehlanzeige. Wir motoren nach Las Cuevas, einer Bucht mit langem Sandstrand, vielen Fischerbooten und einigen Felsen von denen wir abends in der Dämmerung unzählige Vogelstimmen hören.

Den nächsten Abend verbringen wir in der Bucht von Grande Riviere. Dort kann man Schildkröten beobachten die dort ihre Eier legen. 2Leider ist uns dies nicht vergönnt. Es ist spät im Jahr und zudem darf man den Strand nach 18 h nicht mehr betreten (im Klartext: nicht mehr mit dem Dinghi an Land gehen). Es ist also nur mit einem Guide von der Landseite aus möglich, damit die Tiere nicht gestört werden. Da wir früh dort sind, ist aber noch Zeit für eine kleine Wanderung. Ein sehr urwüchsiger Ort mit einer tollen Kulisse, das Schnorcheln am nächsten Morgen gibt allerdings wenig her in dem grünen Wasser.

Auf der Fahrt nach Tobago haben wir flott hintereinander Gewitterböen und totale Flaute, immer wieder. Die starke Strömung versetzt uns enorm. So unfreundlich kennen wir die Karibik bisher nicht!

Ein kleiner Hinweis: unter „unsere Route“ findet ihr den aktuellenTörnplan!

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Wir entern das Dinghi – am Strand von Grande Riviere.

Sight-Seeing auf Trinidad

Wir liegen immernoch in Coral Cove. Der Landstrom macht Probleme aber Kalle hat die Sache voll im Griff. Via Spannungswandler können wir jetzt die Waschmaschine benutzen. s-s 1Insgesamt gibt es aber gerade heute ein Stromproblem und Internet fällt auch aus – überall. Also kein Sonntagsschnack mit der Familie. Montag hatten wir den Interview Termin bei der US-Botschaft. Das Visum ist „approved“ – und wir warten mal wieder. Das Generatorteil ist auch auf dem Weg, wird aber noch dauern. Kalle hat auf der Morgenstern geschweißt, beim Einrichten von Reffleinen und lösen der Motorprobleme geholfen und Toni hat uns die Computer eingerichtet – super, vielen Dank, Toni! Jetzt kann ich endlich wieder Photos verkleinern und in den Blog stellen!

DSC_3254Mit zwei weiteren Crews haben wir inzwischen auch ein paar nette Dinge unternommen: eine Tour zum Asphalt-See, dem hinduistischen „Temple in the Sea“ und einer Götterstatue. Der Asphalt-See ist der einzige auf der Welt in dem noch natürlicher Asphalt abgebaut wird. Das klingt sehr industriell aber tatsächlich wird in dem Regenwasser, was sich ständig DSC_3240auf dem Asphalt sammelt, viel gebadet. Das Wasser soll gut für die Haut und diverse Leiden sein. Drumherum ist es herrlich grün. Auf dem kühlen Asphalt kann man mit einem Guide umherwandern, es gibt aber auch heiße, flüssige Stellen. Der Temple in the Sea ist auf der Westseite von Trinidad ins Meer hineingebaut. In dieser Gegend leben viele indische Einwohner. Daher ist der deutlich größere Tempel mit der Statue des Affengottes auch hier in der Nähe.

Im ASA Nature Centre gibt es 16 verschiedene Sorten von Kolibris zu beobachten, DSC_3326gesehen haben wir natürlich nur wenige. Sie werden mit Zuckerwasser und Melonenstückchen angelockt damit die Vogelfreunde sie auch von der Terrasse aus prima beobachten können. Unsere kleine Führung durch den Dschungel mussten wir wegen eines Gewittergusses zügig beenden aber am Nachmittag schienDSC_3275 über dem Caroni Swamp wieder die Sonne. Mehrere Alligatoren guckten träge aus den Fluten und Scharen von leuchtend roten Ibissen flogen im Abendlicht über das Mangroven-Dickicht.

Unsere Wanderung nach Edith-Falls war nicht von Erfolg gekrönt. Der Wanderweg war geschlossen da z.Zt. zu viele Bambusstämme umstürzen. Der Spaziergang zurück vom Golfplatz war trotzdem schön.

Spielplatz karibischNun ist schon wieder Mittwoch. Einkaufstour zum Großhandel mit Lieblingsunternehmer Jesse James, warten auf Shawn von Superb Sails, der das Dinghi, pünktlich wie immer, abholt, um ein neues Cover zu nähen. Morgen früh kommt jemand, um den Gefrierschrank nachsehen soll, er kühlt nicht ordentlich. Heute abend? Grillfisch im Wheelhouse-Pub (wenn’s nicht wieder in Strömen gießt).DSC_3271

 

 

Beim Temple in the Sea

 

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Bootfahrt im Caroni Swamp – ein Alligator schaut aus dem Wasser

 

 

DSC_3355Die Haut glänzt von Hitze, Mosquito-Spray und Sonnencreme. Ob die Mischung so gesund ist, sollte man sich lieber nicht fragen. Die roten Ibisse zu sehen ist jedenfalls ein wunderschönes Erlebnis – auch wenn sie nur mit dem Fernglas wirklich gut zu sehen sind – und deshalb müsst ihr mit uns auf dem Photo vorlieb nehmen.

 

 

Arbeitsreiche Tage in Chaguaramas

Wir sitzen und schwitzen – weiterhin in Chaguaramas. Heute 10 h: 33,5°C und 52% Luftfeuchtigkeit unter Deck. Nein, es macht nicht wirklich Spaß. Man muss schon ein Ein Boot geht zu Wassergroßer Fan exotischer Gewässer sein um der Sache etwas Freude abzugewinnen. Der Dschungel neben den verschiedenen Werften ist undurchdringlich und morgens wecken uns so viele exotische Vogelstimmen wie ich sie nur selten im Leben gehört habe. Langsam kommt wieder mehr Freude auf. Eine Dinghi-Runde durch’s Ankerfeld, Leute besuchen. Jeden Mittwoch Abend gibt’s ein erschwingliches Grillen im Wheelhouse-Im Hintergrund sieht man die BohrinselnPub, Dienstag ist Trans-Ocean Treff bei Power-Boats und Samstag ein Grill-Treff mit selbst mitgebrachten Sachen. Sonst kochen wir an Bord. Die Abende hier sind absolut ruhig. Gelegentlich ist gegenüber im „Crews Inn“ eine private Feier. Wir versuchen jetzt, mal eine Inseltour zu machen während wir auf ein weiteres Teil für den Generator warten – und einen Interview-Termin für Kalle’s US-Visum haben wir auch ergattert.

Und wie ging es weiter nach unserer Ankunft? Erstmal 2 Tage Jetlag und das bei 41°C unter Deck. Am ersten Morgen waren wir um 6 Uhr wieder auf den Beinen. Dinghi an Deck gezerrt, Dinghi aufgepumpt, möglichst vieles aus dem Salon an Deck gebracht – Arb. 3wir wollten schließlich schnell wieder einigermaßen auf dem Schiff leben können. Kalle hat bei der enormen Hitze das Unterwasserschiff gestrichen, wir haben viiiele Wasserflaschen gekauft und den einzigen kleinen Supermarkt beim Crews Inn besucht. Nach nur 2 Tagen ging unser Schiff zu Wasser! Damit wurde das Leben an Bord wieder deutlich angenehmer. Das Groß ist wieder angeschlagen und beide Vorsegel vom Arb. 4Segelmacher zurück. Sie haben einen Liekschutz bekommen. Ich habe 3 Tage lang an der Nähmaschine gesessen und endlich sind auch die Moskito-Netze fertig. Inzwischen waren wir dreimal in Port of Spain und in einem Großhandel wo man sich gut und halbwegs günstig für Langfahrt eindecken kann. Den Computer habe ich, mit der mir üblichen Unfähigkeit für diese Dinge, nach längerer Zeit zum Laufen gebracht. Kalle hat das Teak-Deck ausgebessert, Lackierarbeiten gemacht und sich mit dem Generator abgekämpft. Das Ergebnis: die Wasserkühlung ist auch kaputt. Das wussten wir vorher nicht und nun ist das entsprechende Teil bestellt. So, heute ist Dienstag und der Tag neigt sich: siehe oben.