Cabo Verde – nach 5 Tagen auf See!

Nach einem abwechslungsreichen Törn sind wir da! Die ersten Tage DSC_1329liefen super, unser bestes Etmal waren 179 nm. Bei herrlichem Sternenhimmel ging es durch die Nacht. Dann änderte sich das Wetter: Südwind, gar kein Wind, Gewitter im Hintergrund über Afrika, ein heftiger Squall, wieder kein Wind. Da war´s uns zu mühsam, man will auch mal ankommen, also: Hebel auf den Tisch.

Die Kap Verden sind eine völlig andere Welt. Bunt und lebensfroh, DSC_1337afrikanische Gelassenheit, Sonne und herrlich warmes Wasser. Am Hafen kann man frisch gefangene Fische kaufen, Gemüse ist eher nicht zu haben. Am Hafen von Sal werden DSC_1418Fischernetze repariert und gleich an der Pier der Fisch auf großen Tischen zerlegt und frisch vom Boot verkauft. Mit dem „Aluguer“ geht’s für 50 Cent nach Espargos für größere Einkäufe, dort gibt es abends auch free Wifi auf dem Marktplatz. Von unserem Ausflug nach Boa Vista hält uns erst die Tatsache ab, dass das Hafenbüro nicht besetzt ist und wir unsere Papiere nicht wiederbekommen. Beim dritten Versuch klappt´s und am nächsten Morgen soll´s losgehen. Fehlanzeige, der Motor startet nicht und Kalle beginnt zu  basteln.

Wie üblich bekommt unser Skipper das Problem nach einigen Flüchen in den Griff. Wir verbringen den Abend vor Anker in der Bucht von Santa Maria. Es schaukelt heftig und wir haben wenig Lust, noch an Land zu gehen. Ein weiterer herrlicher Segeltag bringt uns nach Boa Vista in eine zauberhafte Ankerbucht mit glasklarem DSC_1402grünem Wasser. Zum Land hin ist es flach und wir liegen recht weit draußen. Boa Vista hat ein paar kleine Hotels und Restaurants in einem gewachsenen und äußerst urwüchsigen Ort. Es gibt auch einige große Ferienanlagen, die weiter ab angesiedelt sind. Die Landschaft erinnert an die Sahara, nur etwas grüner in den Tälern und entlang der ausgetrockneten Flußläufe. Der Strand von Santa Monica ist ein Traum und man kann nur hoffen, dass hier nicht all zu sDSC_1365chnell gebaut wird, noch gibt es kein einziges Haus dort. Ein Tag mehr wäre toll gewesen, aber wir müssen zurück nach Sal, Crewwechsel. Diesmal hoch am Wind segeln wir bis direkt vor unsere schon bekannte Bucht. Der Ausflug in die Saline lohnt sich, der nach Santa Maria nicht  wirklich. Die Saline liegt in einem riesigen Krater. Man kann im salzhaltigen Wasser baden, sich massieren lassen und Hautpflegepräparate erwerben.

Am nächsten Tag ist wieder einmal basteln angesagt, der Generator macht Probleme. Wir sind gestärkt vom Abend zuvor durch das Cachupa-Essen. Kalle bastelt, die Crew ist am Internet. Mit dem Anliefern der Brötchen hat das diesmal nicht geklappt – es gab die allerletzten Brötchen von vorgestern.

Ein Nachttörn mit gutem Wind bringt uns nach Sao Nicolau. Wir DSC_1476liegen bei fauchenden Fallwinden in der Bucht vor Tarrafal. Soll man hier bleiben? Ja – denn am Tage wird es herrlich ruhig in der Bucht. Der Blick ist toll, wir schwimmen ums Boot. Der Ort ist aufstrebend und gepflegt. Fisch und Gemüse gibt´s an der Pier, ein nettes kleines Café auch. Die Tour über die Insel mit dem Aluguer ist herrlich: hohe Berge, viel Grün, überall sind terrassenförmige Felder angelegt.

Mit sehr viel Wind und gut ausgeschlafen segeln wir zu unserem DSC_1480Startort Richtung Karibik: Mindelo auf Sao Vicente. Die Stadt ist die europäischste von allen die wir bisher gesehen haben. Es gibt eine Marina (die einzige im Archipel), viele Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. Wir haben noch einiges zu tun bevor es Montagmittag oder Dienstagmorgen endgültig losgeht.

Wir wünschen allen unseren Kindern und Verwandten, Freunden und Bekannten:

Wunderschöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2016!

…… bis bald in der Karibik!